Der Grund für den Streik der Hafenarbeiter in Finnland ist das Scheitern der Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverbänden, die seit Ende Dezember laufen. Den Berichten zu Folge hat man „bis zur letzten Minute“ versucht sich zu einigen, allerdings erfolglos. Transportarbeitergewerkschaft (AKT) die mehr als 45.000 Beschäftigte im Verkehrssektors vertritt hat darauf zum Streik aufgerufen. Zu den größten betroffenen Häfen zählen Rauma, Hamina-Kotka und Helsinki, wo jährlich zwischen 200.000 und 400.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) verfrachtet werden.
Die Streikwelle hat sich inzwischen auf andere Sektoren des Straßentransportes ausgeweitet, allerdings werden diese auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Der Streik im Terminalbereich soll bis zum 22. Februar um 6:00 Uhr dauern, während die LKW-Fahrer und andere Beschäftigte in den Bereichen Lastkraftwagen, Tankwagen und Ölprodukte bis Mitternacht 21. Februar nicht arbeiten.
Logistikunternehmen warnen vor Lieferengpässen
Da sich 90 Prozent des finnischen Außenhandels über die Häfen abwickelt sind die Folgen entsprechend bedeutend. Darunter ist auch die Ausfuhr von Papier, Karton und Zellstoff betroffen. Einige Logistikunternehmen haben bereits vor möglichen Verzögerungen und Unterbrechungen bei der Frachtauslieferung gewarnt, insbesondere da noch weitere 9.000 Beschäftigte der Post- und Logistikgewerkschaft (PAU) an dem Streik teilnehmen. Die finnische Post rechnet bereits mit ein bis zwei Wochen Verzögerung bei Lieferungen der Pakete im Lande, während die Auswirkungen auf Frachtauslieferungen in Ausland noch nicht abschätzbar sind. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Beschäftigte in der Luftfahrt dem Streik anschließen, was sich auch negativ auf Luftfrachtsendungen auswirken konnte.
